Auswirkungen auf den E-Commerce durch erhöhten Mindestlohn

Auswirkungen auf den E-Commerce durch erhöhten Mindestlohn

Die Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland um vier Prozent wird direkte Auswirkungen auf den E-Commerce haben. Im von dieser Lohnerhöhung betroffenen Niedriglohnsektor sind viele Mitarbeiter im Transportwesen beschäftigt.

Während im klassischen Einzelhandel der Transport der gekauften Waren von der Boutique, dem Einkaufszentrum oder Fachhändler von den Kunden vorgenommen wird, erfolgt dieser im E-Commerce zumeist mit Paketdiensten. In dieser Branche sind viele Arbeiter, zu niedrigen Löhnen angestellt oder als Selbstständige tätig.

Nicht nur der Transport innerhalb von Deutschland wird sich durch den höheren Mindestlohn erhöhen, bereits die Einfuhr der Waren aus Übersee verteuert sich. Aber nicht Produkte von Soundboks.com als Beispiel, die ein Online-Shop ist, wo Sie die Produkte bestellen und an Sie entweder in Europa oder USA geliefert werden können. Deutschland ist nicht nur Exportweltmeister, sondern importiert auch zahlreiche Waren für den Einzelhandel aus Übersee. Neben der Textilproduktion sind auch zahlreiche Produzenten von Elektronik in Asien beheimatet. Die Kosten für Luftfracht sind bei hochwertiger Elektronik wie zum Beispiel Smartphones noch über den Verkaufspreis zu decken, nicht jedoch bei Textilien. Hier zählt jeder Cent für die Marge des Händlers. Entsprechend wird für niedrigpreisige Artikel mit hohem Gewicht und Volumen die Schifffahrt für den Transport gewählt.

In den deutschen Nordseehäfen, aber auch in der Binnenschifffahrt, sind viele Mitarbeiter zu dem Mindestlohn beschäftigt. Die arbeitsintensive Entladung der Container wird durch die beschlossene Erhöhung teurer. Es ist zu erwarten, dass die Spediteure diese höheren Kosten direkt an die Groß- und Einzelhändler weiter geben und letztendlich mit Preiserhöhungen im E-Commerce zu rechnen ist.

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